SPD für gemeinsamen Standesamtsbezirk Südliche Wetterau
Thomas Görlich: „Nicht auf halbem Weg stehen bleiben“
Die SPD-Fraktion im Karbener Stadtparlament fordert in einem Antrag für die kommende Sitzung des Stadtparlaments die Bildung eines gemeinsamen Standesamtsbezirks im Bereich der südlichen Wetterau. Hintergrund des Antrages ist die Zusammenarbeit zwischen Bad Vilbel und Karben beim Standesamt-Personal. Für SPD-Fraktionschef Thomas Görlich ist die gegenseitige personelle Vertretung zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber eben auch nur ein erster kleiner Schritt. Nach Görlichs Ansicht dürfen die Städte hier nicht auf halben Weg stehen bleiben.
Die SPD möchte über die personelle Zusammenarbeit hinaus vielmehr auch die Leistungen der Standesämter im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit bereitstellen. „Gemeinsame Standesamtsbezirke haben sich in vielen Gegenden unseres Landes bereits bewährt, deshalb sollte dies auch hier in der südlichen Wetterau möglich sein“, so der SPD-Fraktionschef. Durch einen solchen gemeinsamen Standesamtsbezirk hätten beispielsweise die Dortelweiler die Möglichkeit sich auch in Karben zur Eheschließung anzumelden. Hierdurch wird der Bürgerservice also deutlich verbessert. Karbener könnten längere Öffnungszeiten an Dienstleistungstagen anderer Stadtverwaltungen nutzen und umgekehrt beispielsweise Bad Vilbeler die langen Öffnungszeiten des Karbener Standesamtes am Montag.
Die Aufgaben der Standesämter sind vielseitig. Von der Beurkundung von Geburten, Vaterschaftsanerkennungen, Beurkundung von Namensänderungen, Anmeldung und Beurkundung von Eheschließungen, Beurkundung von Sterbefällen oder Abschriften aus den Geburten- Heirats- und Sterberegister. Durch die Schaffung eines gemeinsamen Standesamtsbezirks in der südlichen Wetterau können Leistungen die nur im Hintergrund (Backoffice) abgewickelt werden zentralisiert und damit kostengünstiger erbracht und die Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger verbessert werden.
Die SPD sieht einen gemeinsamen Standesamtsbezirk auch nicht auf die beiden südlichsten Städte des Kreises beschränkt. Es kann durchaus sinnvoll sein, auch Wöllstadt, Niddatal oder Rosbach mit ins Boot zu holen, um durch Synergien die laufenden Verwaltungskosten für alle Kommunen zu senken.
„Wir wollen mit unserem Antrag daher den Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit in der südlichen Wetterau voranbringen, ohne die Bemühungen der beiden Städte Bad Vilbel und Karben in diesem Bereich in Abrede stellen zu wollen“, macht SPD-Fraktionschef Thomas Görlich abschließend deutlich.