Bad Vilbel, Karben: Bürgemeisterkandidaten gemeinsam unterwegs
Susanne Kassold und Rainer Fich wandern zwischen Bad Vilbel und Karben
Die SPD Bad Vilbel-Gronau sowie die SPD Karben hatten ihre Mitglieder und Bürger zu einer Rundwanderung entlang der renaturierten Nidda von Gronau bis Klein-Karben und zurück eingeladen. Mit von der Partie waren auch Landrat Joachim Arnold (SPD) sowie Susanne Kassold, SPD-Bürgermeisterkandidatin für Karben und Rainer Fich, SPD-Bürgermeisterkandidat für Bad Vilbel. Landrat Arnold und die Karbener kehrten danach noch beim Tag der offenen Tür der Okarbener Feuerwehr ein, um sich zu stärken und mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.
Nachdem Mensch und Natur wochenlang mit Dürre und Hitze zu kämpfen hatten, öffnete Petrus pünktlich zu Beginn der Wanderung seine Schleusen für den langersehnten Regen. Umso erstaunlicher war es, dass sich doch dreizehn wanderlustige Personen am Startpunkt Breitwiesenhalle in Gronau einfanden.
Bürgermeisterkandidat Rainer Fich (SPD) betonte bei der Begrüßung der Teilnehmer, dass der Regen ein Segen für Natur und Landwirtschaft sei und deshalb die Teilnehmer auch nicht von der geplanten Erkundungstour abhalten solle. Die Karbener SPD-Bürgermeisterkandidatin Susanne Kassold, selbst aktive Freizeitradwanderin, gab Rainer Fich Recht. Sie stellte in ihrer Begrüßung heraus, dass der weitere Ausbau des Nidda-Radweges auf drei Meter Breite zwischen Bad Vilbel und Karben und das Erlebnis einer renaturierten Flusslandschaft ein wichtiges Thema für Radfahrer und Spaziergänger sei. Mit dieser gemeinsamen Wanderung zwischen den Städten könne man auch die Wichtigkeit einer guten Zusammenarbeit benachbarter Städte verdeutlichen, auch, wenn es wie zuletzt diskutiert, um eine möglichst hohe Bezuschussung des Landes Hessen zum Radwegeausbau gehe, so Fich und Kassold weiter.
Landrat Joachim Arnold (SPD) bewies einmal mehr seine umfangreichen Detailkenntnisse über die Nidda- Renaturierung und die Bedeutung des Hochwasserschutzes in diesem Flussabschnitt. Er betonte, dass seit der Anlage des Nidda-Parks im Rahmen der Bundesgartenschau in Frankfurt, auch die Frankfurter Bürger der kleinen Nidda einem sehr hohen Naherholungswert beimessen und es daher unbedingt erforderlich sei, mit breiten und ebenen Wegstrecken der Beliebtheit des Nidda-Radwegs auch flussaufwärts über Bad Vilbel und Karben hinaus, gerecht zu werden.
Auch Susanne Kassold und Rainer Fich unterstrichen die Notwendigkeit eines hervorragenden Radwegenetzes, das möglichst immer den kürzesten Weg nehmen müsse, um noch attraktiver für die Radfahrer zu werden, die das Rad für den Weg zur Arbeit nutzten. Der enorme Erfolg der e-bikes habe die Nahverkehrsmobilität verändert und eröffne neue Chancen, den PKW-Verkehr einzuschränken, so Rainer Fich weiter. Nicht nur ältere Bürger hielten sich so fit und beweglich und stiegen vom Auto aufs Elektrofahrrad um.
Obwohl von der Wanderroute nicht direkt tangiert, war auch der Nichtausbau des sogenannten Pappelwegs in der Dortelweiler Gemarkung ein heißes Thema. Denn die durch den CDU/FDP-geführten Bad Vilbeler Magistrat verlautbarte wiederholte Ablehnung der Sanierung des Pappelwegs zwischen Dortelweil und Klein-Karben widerspräche dem Wetterauer Konzept „Kurze Wetterau“, so Rainer Fich. Susanne Kassold und Rainer Fich zeigten eine gehörige Portion Unverständnis darüber, dass es den Städten Karben und Bad Vilbel in der Frage des Ausbaus dieser Radschnellverbindung zwischen Dortelweil und Klein-Karben nicht gelänge, eine gemeinsame Linie zugunsten des Ausbaus und der Sanierung des Weges zu finden. Erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit sehe anders aus, so Kassold und Fich abschließend.