Bildungsreise bot viele interessante Eindrücke
Stationen: Dresden - Görlitz - Bad Muskau - Bautzen
Am 16. August machte sich eine fröhliche Runde SPD-ler und ihnen Nahestehende unter der Führung der Ortsvereinsvorsitzenden Christel Zobeley auf den Weg nach Dresden. Bei schönstem Sommerwetter wurde mit Blick auf die Elbe, die wieder nach dem großen Hochwasser in ihrem angestammten Bett träge dahinfließt, zu Mittag gegessen. Für die anstehende Stadtführung waren alle bestens gerüstet und genossen den Rundgang durch die Altstadt, die immer wieder Staunen hervorruft ob des gelungenen Wiederaufbaus, der jedoch immer noch nicht abgeschlossen ist.
Weiter ging es nach Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands, dessen kleinerer Teil in Polen liegt. Ein schönes Hotel an der Neiße wurde bezogen und nach einer abendlichen Stärkung machten laufwillige Teilnehmer eine Nachtwächterwanderung, bei der der zünftig gewandete Nachtwächter einige Anekdötchen zu manchen historischen Gebäuden zum Besten gab.
Am anderen Morgen konnte die wiederaufgebaute Pracht der Stadt Görlitz bewundert werden, der polnische Teil, jetzt Zgorzelec, glänzte ebenso an der der Neiße zugewandten Straßenseite mit wunderschönen Häusern wie im Westen. Trotz vieler schöner Eindrücke stimmt es doch bedenklich, dass nur wenige Menschen auf den Straßen von Görlitz und Bautzen zu sehen waren, vor allem fehlt es in der Region an jungen Menschen, die trotz der entstandenen "Blühenden Landschaften" keine Zukunftsperspektive in der Region zu erwarten haben und deshalb großenteils in Richtung Westen abgewandert sind, wie ein ortskundige Führer berichtete.
Ein fachkundiger ehrenamtlicher Einheimischer führte die Gruppe nach Bad Muskau, wo ein Großteil des im deutschen Teil liegenden wunderschönen Fürst-Pückler-Parks erkundet wurde. Der größere Teil dieses Parks liegt auf polnischer Seite und kann dank der Grenzöffnung jederzeit besucht werden.
Die Rückfahrt führte über Bautzen, die Stadt die leider eine traurige Berühmtheit durch das verrufene Stasi-Gefängnis erlangt hat, jedoch auch mit einer hübschen Altstadt aufwarten kann.
Ein Besuch mit einer Führung durch das Gefängnis, das bereits 3 Regimen als Gefängnis gedient hat und einen traurigen Höhepunkt im DDR-Staat erlangte, in dem vor allem politische Gefangene unter schrecklichen Bedingungen inhaftiert wurden, zum Teil in jahrelanger Einzelhaft ohne Kontakt zur Außenwelt, geschweige zu ihren Angehörigen. Heute ist es eine Gedenkstätte die auch erinnern soll an das getane Unrecht gegenüber politisch Andersdenkenden.
Eine Mahnung zur Toleranz in unserer Gesellschaft.
Durch viele neue Eindrücke bereichert, kehrte die Gruppe am Sonntagabend wohlbehalten nach Karben zurück.