Görlich: Tolles SPD-Wahlprogramm mit vielen Ideen
SPD sieht gute Argumente für ein Familienzentrum
SPD-Fraktionschef Thomas Görlich weist die Kritik des CDU-Fraktionschefs Mario Beck, die SPD würde nur auf „fahrende Züge“ springen und hätte keine eigenen Themen, zurück. Für Thomas Görlich macht Beck in der eigenen Presseerklärung deutlich, dass dies nicht so ist, da er sich mit der SPD-Idee des Familienzentrums auseinandersetzt.
„Wir freuen uns, dass auch die CDU die Notwendigkeit sieht, den neuen Fachdienst Kindertagespflege in zentraler Lage einzurichten“, macht der SPD-Fraktionschef die Gemeinsamkeit der beiden Parteien deutlich. Das Mütter- und Familienzentrum (Müze) schlägt bekanntlich in seinem Konzept zum Ausbau der Kindertagespflege (Tagesmütter) vor, einen solchen Fachdienst aufzubauen. Kernaufgabe des Dienstes soll die Förderung der Kindertagespflege durch Gewinnung neuer Tagespflegepersonen und deren fachliche Beratung und Begleitung sein.
Diesen neuen Fachdienst möchten die Sozialdemokraten räumlich in die neue Kindertagesstätte in der Luisenthaler Straße integrieren. „Sehr viele Punkte sprechen dafür, Kindertagesstätte und Kindertagespflege gemeinsam unter ein Dach zu bringen“, bringt es der ehemalige Sozialdezernent Jochen Schmitt auf den Punkt. Die Räume der Kindertagesstätte werden in den Abendstunden meist nicht genutzt, so dass der neue Fachdienst diese am Abend für seine Kurse und weitere Angebote nutzen könnte. Weiter besteht auch die Möglichkeit, dass Tagespflege in den Räumen der Kindertagesstätte angeboten werden kann. Nach dem Ende der Betreuung durch die Kindertagesstätte wäre es möglich, dass die Kinder in der gewohnten Umgebung ihrer Einrichtung weiter durch Tagesmütter oder Tagesväter betreut werden. Hierdurch wäre ein Ortswechsel der Kinderbetreuung nicht erforderlich. Mit vielen Vorteilen für Kinder und Eltern. Auch die Nähe des neuen Fachdienstes Kindertagespflege mit Eltern von Kindergartenkindern vereinfacht die Arbeit, da potentielle Angebotsnutzer der Tagespflege und Interessierte für die Tagespflege unter den Eltern stark vertreten sein dürften.
Die Räume im alten Karbener Rathaus in Klein-Karben hätten diese Vorteile nicht. Das von der CDU ins Spiel gebrachte Kostenargument lässt die SPD nicht gelten. Auch die Räume im ehemaligen Rathaus könnten gut als Wohnung vermietet werden. Nach dem Auszug der Diakonie aus dem alten Rathaus wurden diese Räume bereits zu einer Wohnung umgebaut und vermietet. Mit diesen Mieteinnahmen könnten dann die wegfallenden Mieteinnahmen der neuen Kindertagesstätte zum großen Teil kompensiert werden, falls dort keine Wohnungen entstehen.
Des Weiteren sprechen bauliche Argumente gegen das alte Rathaus. Ein barrierefreier Zugang über den Haupteingang ist nicht gegeben. Kostenintensive Umbauten sind daher notwendig. Hinzu kommt, dass es auch in der Umgebung zu wenig öffentliche Parkplätze gibt.
„Wir haben gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein tolles Wahlprogramm entwickelt, mit vielen guten Ideen, wie wir unsere Stadt in den kommenden Jahren voranbringen wollen. Das Familienzentrum ist eine hiervon“, so Thomas Görlich. In den zentralen Themen dieser Stadt bestehen erhebliche Unterschiede. Die SPD steht für den Weiterbau der B 3 auf Grundlage der Planungen der Straßenverkehrsbehörde, die CDU nicht. Die SPD ist für eine grüne Innenstadt, CDU, Freie Wähler und FDP wollen dort bauen. Die SPD möchte die Standards in den Kindertagesstätten erhalten, die CDU will dort reduzieren. „In diesen Kernthemen werden die Unterschiede zwischen den Parteien klar, die Bürgerinnen und Bürger haben daher bei der anstehenden Kommunalwahl eine wirkliche Wahl“, macht Thomas Görlich abschließend deutlich.
Unser Wahlprogramm in der Übersicht
"SPD tritt unter dem Slogan »Karbengerecht« an" - Bericht der Wetterauer Zeitung vom 21.01.2011