SPD-Senioren beschäftigen sich mit Wohnsituation in Karben
Was kann die Karbener Stadtregierung und ihre Wohnungsbaugesellschaft tun, damit das Angebot an bezahlbarem Wohnraum der steigenden Nachfrage aus allen Bevölkerungsschichten auch nur annähernd gerecht werden kann? Dieses schwierige Thema hatten sich die Karbener Senioren der AG 60plus für ihr April-Treffen vorgenommen.
Die Arbeitskreis-Vorsitzende und SPD-Stadtverordnete Christel Zobeley führte in das umfassende Thema ein und zählte dabei eine Reihe von Daten und Fakten auf, die sich überwiegend auf Karbener Projekte und Maßnahmen bezogen. Heftig diskutiert und nicht abschließend beantwortet werden konnten Fragen wie „Was ist unter bezahlbarem Wohnraum zu verstehen?“ und „Wie konkret ist die Nachfrage von Jugendlichen/Stu-denten, Alleinerziehenden/Geringverdienern sowie Behinderten und Senioren nach bezahlbarem Wohnraum?“ in unserer Stadt.
Einig war man sich in der Zielsetzung, dass bei der Schaffung neuen Wohnraums das Planen und Bauen im Einklang mit der Natur und mit einer vertretbaren Verdichtung im innerörtlichen Bereich erfolgen sollte. Es gab aber auch den ein und anderen Hinweis an die politisch Verantwortlichen: so sollten bei der Ausweisung neuer Baugebiete von Beginn an ein prozentualer Anteil bzw. eine bestimmte Fläche für sozialen Wohnungsbau ausgewiesen werden, der auch für einen späteren Investor gültig bleibt. Zudem sollte die Stadt beim Verkauf von innerstädtischen Grundstücken und Immobilien aus Privatbesitz, sofern finanziell vertretbar, von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen, um damit durch ihre Wohnungsbaugesellschaft bezahlbaren Wohnraum insbesondere für Senioren zu schaffen. Schließlich gehört Wohnraum für Senioren und für Menschen mit Behinderung wegen leicht zugänglicher Infrastruktur in die Stadtmitte und nicht an den Rand oder Außenbereich.
Das nächste AG 60plus-Treffen findet in Form einer Führung durch die Frankfurter Altstadt am Donnerstag, den 17. Mai 2018, statt.