SPD und Grüne freuen sich über die Positionierung der FW
Mehrheit in Karben steht kritisch zu Segmüller-Ansiedlung
Sozialdemokraten und Grüne sehen die kritische Haltung der Karbener und Bad Vilbeler Freien Wähler zur Ansiedlung von Segmüller in Bad Vilbel positiv. „Mit der Positionierung der Freien Wähler ist klar, dass in Karben eine politische Mehrheit die Ansiedlung des Möbel-Giganten in der Nachbarschaft nicht einfach abnickt sondern hinterfragt“, machen die beiden Fraktionschefs von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, Thomas Görlich und Gerrit Rippen, in einer gemeinsamen Presseerklärung deutlich.
Sozialdemokraten und Grüne hatten ihre Bedenken zur Ansiedlung bereits in der Vergangenheit geäußert. Gemeinsam mit den Freien Wählern wäre nach der bisherigen parlamentarischen Machtkonstellation keine Mehrheit mehr für eine „bedingungslose“ Segmüller-Ansiedlung in Karben gegeben. Das ganze wird immer kritischer. Ein von der Stadt Bad Vilbel versprochenes Verkehrsgutachten steht bis heute aus. Oder wird es bewusst unter der Decke gehalten? Nicht nur die Mehrheit in Karben sieht die Ansiedlung hinsichtlich des großen „Non-Möbel“-Sortiments kritisch, auch aus Bad Homburg kommen erhebliche Bedenken.
Nach der Kommunalwahl wird sich zeigen, ob in diesem Punkt tatsächlich in diesem Punkt ein gemeinsamer mit den Freien Wählern beschritten werden kann, damit die zu erwartenden Nachteile für das Karbener Gewerbe, sowie die zusätzliche Verkehrsbelastung für die Stadt so weit wie möglich vermieden werden. „Da auch andere Nachbarkommunen Vorbehalte hinsichtlich der Ansiedlung von Segmüller haben, könnte ein gemeinsames interkommunales Vorgehen in diesem Problembereich erfolgversprechend sein“, machen Thomas Görlich und Gerrit Rippen abschließend deutlich.
Bisher war von den Freien Wählern zu diesem Thema nichts zu hören. Sozialdemokraten und Grüne hoffen, dass die aktuelle Verlautbarung der Freien Wähler zur Segmüller-Ansiedlung nicht nur der Versuch ist, sich gegenüber seinem konservativen Konkurrenten CDU im Wahlkampf zu profilieren.
"Schlechte Chancen für Segmüller" - Bericht der Frankfurter Rundschau