1€-Ticket nutzen
Holpriger Start des 1€-Tickets in Karben
Beim Verteilen von Informationen zum neuen, ab 1. Januar gelten sollenden 1€-Ticket und der Probenutzung des Tickets stießen Karbener Sozialdemokraten auf unerwartete Schwierigkeiten. Seit dem 1. Januar sollten Bürgerinnen und Bürger im Karbener Stadtgebiet eigentlich mit dem von der SPD Karben initiierten 1€-Ticket kostengünstig Bus und Bahn fahren können. Doch konkret ist das nicht so.
Während die Fahrkartenautomaten an den S-Bahnhöfen in Groß-Karben und Okarben in der Lage sind, Fahrkarten zum neuen, einheitlichen 1€-Tarif zu verkaufen, funktioniert dies in den Bussen noch nicht. Einige Fahrer sind bisher lediglich durch die Presseberichte der letzten Tage über dessen Einführung informiert. Verkaufen können sie es jedoch nicht. Ein Fahrer erhielt auf Rückfrage bei seinem Disponenten die Auskunft, er müsse den bisherigen Tarif von 2,60 € verlangen. Ein anderer nahm die Fahrgäste kostenlos mit, sodass aus dem 1€-Tarif notgedrungen ein 0€-Ticket wurde.
„Dieser holprige Start des 1€ Tickets ist ärgerlich und wäre vermeidbar gewesen“, äußert sich SPD-Vorsitzender Jürgen Bothner verwundert. „Der Magistrat und dessen Spitze, Bürgermeister Rahn, ist für die Umsetzung der Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung verantwortlich. Auch wenn dies bedeutet, rechtzeitig beim RMV bzw. der VGO für eine reibungslose Durchführung zu sorgen.“, so Bothner weiter.
Daneben sorgen einige Ungereimtheiten im Tarifsystem für Verwirrung. So kosten Fahrten für Kinder zur Zeit mehr als diejenigen für Erwachsene. Zwischen Okarben und Groß-Karben stellt der Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn den Kunden vor die Wahl, ohne oder mit Umweg (teurer) zu fahren, obwohl es ja nur eine Route zwischen den beiden Ortsteilen gibt. Tageskarten kosten darüber hinaus zur Zeit teileweise das 5fache von Einzelfahrkarten – auch das stößt auf Irritationen.
Die SPD Karben bedauert, dass ihre gute Idee des 1€-Tickets in den ersten Tagen nach dessen Einführung durch die mangelhafte Vorbereitung der Stadt den Bürgerinnen und Bürger zunächst nicht zugutekommt.