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Hans Puchtinger weist die Vorwürfe von Frau Plewe zurück

Hans Puchtinger weist die Vorwürfe von Frau Plewe zurück

Streit um Schlossverkauf

Hans Puchtinger weist die Vorwürfe von Frau Plewe zurück

Leserbrief von Hans-Puchtinger zur Pressemitteilung der Freien Wähler.

Ein Kaufvertrag ist noch nicht unterschrieben, deshalb versuche ich erneut gegen Windmühlen anzulaufen. Leider muss ich mich nach der Pressemitteilung der FW Vorsitzenden, Frau Plewe in Sachen Schlossverkauf noch einmal zu Wort melden. Ungeachtet der Kritik von Frau Plewe an meiner Person und den von mir aufgeworfenen Fragen überlasse ich es den Bürgerinnen und Bürgern sich eine Meinung darüber zu bilden ob ich mich mit dem Thema Schloss und Museum genügend befasst habe oder nicht. Ich habe bewusst weder Parteien noch Personen etwas unterstellt. Ich habe nur darum gebeten die Angelegenheit in Ruhe zu überdenken und deshalb meine Pressemitteilung am gleichen Tag auch an den Magistrat, z. Hd. Herrn Bürgermeister Rahn fairerweise weitergeleitet. Wenn ich mit meinen Bedenken zu spät kommen sollte dann liegt dies daran, dass die Öffentlichkeit nicht mehr informiert wird. Die Beschlüsse werden in Betriebskommissionen hinter verschlossenen Türen getroffen (ohne Presse und Bürger). Fragt man bei aufkommenden Gerüchten nach, drückt sich jeder um eine Antwort. Dennoch kocht es deswegen um so mehr in der Gerüchteküche. Die vielen Telefonanrufe bei mir nach den Presseartikeln belegen dies (Kaufinteressenten, Rückmietpreis, usw.).

Es geht mir jedoch rein um die Sache. Vor meiner Wahl zum ersten Stadtrat war ich selbst Mitarbeiter in einem der großen Frankfurter Museen. Zunächst tätig im museumspädagogischen Bereich, dann konnte ich an der Neubauplanung mitarbeiten und nach Wiederbezug am Frankfurter Museumsufer habe ich eine große Sammlung betreut. Ich weiß deshalb, wovon ich spreche und wofür ich mich hier einsetze. Und weil ich mich laut Frau Plewe im Karbener Museum und in Museumsangelegenheiten nicht auskenne, sei noch gesagt: Schon als 10-jähriger kannte ich jeden Balken in diesem Schloss und habe auch Kenntnis darüber, was bisher einer Innen, Dach – und Gaubensanierung unterzogen wurde. Dass die Außenfassade in Ordnung sei, habe ich nie behauptet. Für das Museum habe ich mich immer eingesetzt. Die zahlreichen im Museum vorhandenen Tisch und Schrankvitrinen der Firma Glasbau Hahn z.B. wurden von mir kostenlos besorgt. Wenn Not am Mann war, habe ich mich auch öfters einmal zu Museumsführungen überreden lassen und auch kleine handwerkliche Arbeiten ausgeführt. Ich muss mich natürlich hier nicht rechtfertigen, aber gegen Unterstellungen muss ich mich schon wehren dürfen. Natürlich freut es mich auch, dass der Geschichtsverein Karben, in welchem ich ebenfalls seit vielen Jahren Mitglied bin, sich heute um das Museum kümmert.

Ich zitiere aus dem Kurzführer für das Landwirtschaftsmuseum ( Museumshalle):

“Das Landwirtschaftsmuseum beherbergt die größte geschlossene Sammlung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte aus vergangenen 150 Jahren in Hessen. Die Sammlungstätigkeit wurde damals empfohlen vom Museumsberater für Südhessen, Herrn Dr. Stolle. Im Frühjahr 1996 wurde die Halle fertig. Sie hat 380.000,- DM gekostet. “ Ende der Zitate.

Die Halle ist gerade einmal 17 Jahre alt und hat 500 m² Ausstellungsfläche. Rechnet man den Grundstückswert hinzu, schon ein beträchtlicher Immobilienwert. Ich bemerke dies nur, weil Frau Plewe (Freie Wähler) schreibt, der Landrat habe festgestellt, dass kein öffentliches Vermögen verschleudert wird. Das ist nicht korrekt wiedergegeben! Nachgefragt heißt es lediglich: Ich zitiere:

“ Zur Frage der Zweckmäßigkeit der Immobilienveräußerung kann keine aufsichtsbehördliche Bewertung abgegeben werden, da es sich bei der Veräußerung um eine Entscheidung im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung handelt.“ Zitat Ende.

Jeder kann sich auf der Internetseite der Stadt Karben die Gebäude und Grundstücksgrößen ansehen und sich selbst ein eigens Werturteil bilden. Das Schloss selbst und dessen für viel Geld teilsanierter Museumsbereich muss noch dazu gerechnet werden.

Ein Museum braucht aber nicht nur Ausstellungsflächen. Für Archivierung, Restaurierung und zur Vorbereitung von Sonderausstellungen und Aktionen werden Nebenräume benötigt. Deshalb sollte das Museum als Ganzes im Besitz der Allgemeinheit bleiben.

Verzichtet man auf den Verkaufserlös von € 330.00 und übergibt z.B. das Museum für einen kleinen Anerkennungsbetrag in Erbpacht an eine/n vorhandene/n oder neu zu gründende/n Organisation oder Verein (Geschichtsverein, Museumsverein oder Stiftung o.ä.)und gibt die im städt. Haushalt für Miete und Energie vorgesehenen Kosten an diese weiter, könnte das Museum für die Stadt kostenneutral weitergeführt werden. Über die Jahre könnte dann versucht werden, die Sanierungsmittel über Sponsoring, Solidaritätsveranstaltungen, Sammlungen, Verkauf von Bausteinen, Landeszuschüsse oder vielleicht sogar noch aus dem Dorferneuerungsprogramm usw. bereitzustellen. Nicht benötigte Räume könnten auch vermietet werden (z.B. Gewölbekeller für Weinlokal). Abschließend sei noch die Frage gestattet, warum äußert sich der für die Kultur zuständige Stadtrat nicht zu dieser Angelegenheit ? Das gleiche gilt auch für den direkt für das Museum zuständigen Stadtrat. Oder entscheidet die KIM (Kommunales Immobilienmanagement) alleine über dieses Kulturprojekt?

Es gibt also keine Eile, schon jetzt einen Kaufvertrag zu unterschreiben. Lasst uns gemeinsam, die Stadt Karben, den Karbener Geschichtsverein, interessierte Bürgerinnen und Bürger, ggf. unter Einbeziehung des Denkmalbeirats des Wetteraukreises und des Landesamtes für Denkmalpflege für eine dauerhafte Sicherung des Museums in öffentlicher Hand in diesen historischen Mauern ringen.