Vor 85 Jahren!
10.11.1938: Synagoge in Groß-Karben ausgeraubt und in Brand gesetzt
In dieser Woche jährt sich zum 85. Mal die seinerzeit von staatlichen und kommunalen Stellen unterstützten gewaltsamen Ausschreitungen (Pogrome) gegen die jüdische Bevölkerung im Deutschen Reich, die von den Nazis als "Reichskristallnacht" bezeichnet wurden. Die Synagoge in Groß-Karben wurde am 10. November 1938 ausgeraubt und anschließend angezündet.
Bundespräsident Richard von Weizsäcker sagte 1985: "Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart."
Die Initiative “Stolpersteine in Karben” wurde am 15. Februar 2007 im Evangelischen Gemeindehaus in Klein-Karben gegründet, und bereits einen Monat später - im März 2007 - beschloss die Stadtverordnetenversammlung einstimmig, in der Stadt Karben „Stolpersteine“ verlegen zu lassen.
Es sind kleine Messingtafeln, die der Kölner Künstler Gunter Demnig in die Fußwege einlässt.
"Stolpersteine" sollen aufmerksam machen auf Orte, an denen rassisch, religiös und politisch Verfolgte des Nationalsozialismus lebten, die fliehen mussten, verhaftet, verschleppt oder ermordet wurden.
In Stadtgebiet von Karben wurden insgesamt 61 Stolpersteine verlegt.
Auf der Website der Initiative "Stolpersteine in Karben" gibt es zu jedem Stein eine Darstellung über das Leben des Menschen, an den erinnert wird.
Geschichte der Juden in Groß-Karben und Information zur Synagoge